Brilliant? Brillant!
Ein Appell an alle Schmuckdesign-Suchenden im Internet: Mit „Brillant“ findet man mehr Steine.
Wie ich gerade feststellen musste, scheint es ja wirklich ein Unterschied zu sein, ob man Texte und Beschreibungen im Fachjargon einfach nur so ‚dahinschreibt‘ oder versucht, ‚suchmaschinengerecht‘ zu formulieren – dabei scheint viel zu oft auf den ‚Kundenwunsch‘ eingegangen zu werden: der „Brillantschliff“ eines Diamanten schreibt sich ohne ‚i‘ nach dem ‚l‘. Also ist es nicht der ‚Brilliant‘ wie der ‚Brilli‘, den man sucht, sondern es heißt der ‚Brillant‘.
Sogar die deutsche Version von Wikipedia verweist separat auf diesen Fehler unter der Kategorie „Falschschreibung“, der offensichtlich aus dem anglizistischen Raum stammt. Schade, daß ausgerechnet Google, ansonsten gerne mit einer kleinen Grammatik-Hilfe bereit stehend („Meinten Sie:“), in diesem Fall vielleicht eher an Anzeigen-Kampagnen interessiert sein könnte, als an der deutschen Rechtschreibung (eine reine Vermutung).
Warum das überhaupt erwähnenswert ist? Auf der Seite der ‚Google-Trends‘ kann man schön sehen, dass mehr Leute aus dem deutschen Raum Suchanfragen mit der falschen Schreibweise starten, als mit der korrekten. Und wieder liegt Köln vor Düsseldorf (zumindest zur Zeit der Erstellung dieses Beitrags) …
permalink – 2006-09-01 02:48
Dies ist ein archivierter Beitrag aus dem alten Auftritt vom 1.9.2006 – Im Internet-Archiv archive.org
UPDATE 26.4.2019: Nach einem prüfenden Blick in die Google-Trends hat sich die Situation tatsächlich bundesweit in den letzten 13 Jahren verschlimmert – der Link im Artikel wurde entsprechend angepasst.